Das Land der Anderen : Roman

Slimani, Leïla, 2021
Stadtbücherei Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-630-87646-7
Verfasser Slimani, Leïla Wikipedia
Beteiligte Personen Thoma, Amelie Wikipedia
Systematik DR - Belletristik
Interessenskreis Roman
Schlagworte Familiensaga, Gesellschaftsroman, Liebesgeschichte, Rassismus, Patriarchat, 2. Weltkrieg, Migration
Verlag Luchterhand
Ort München
Jahr 2021
Umfang 379 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Leïla Slimani. Aus dem Franz. von Amelie Thoma
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Anna Goiginger;
Fesselnde franko-maghrebinische Familiensaga der Nachkriegszeit. (DR)
Marokkaner Amine hat während des Zweiten Weltkrieges auf Seiten der Franzosen gekämpft und sollte so seine spätere Ehefrau, die Elsässerin Mathilde, kennen und lieben lernen. Die Enge der Heimat und das durchaus privilegierte Leben in Marokko führen Mathilde und ihren Mann in dessen Geburtsort, weit entlegen im Hinterland, zurück. Den Kopf voller Ideen und der Freiheit entgegensehnend, wird Mathilde bald in die ernüchternde Realität zurückgeholt: Der vermachte Hof wirft nur schwerlich Ertrag ab, sodass an allen Ecken und Enden gespart werden muss, Amine entpuppt sich als Patriarch und politisch brodelt es im Land zwischen Autochthonen und den Kolonialherren. Kämpferin Mathilde versucht bei all diesem Wirrwarr ihre beiden Kinder weltoffen und liebevoll großzuziehen.
Ein fulminantes Ende mit unerwartetem Ausgang ist nicht zu erwarten, vielmehr eröffnet diese für die Zeit sehr unkonventionelle Vereinigung auf den unterschiedlichsten Schauplätzen (moralische) Konflikte und Dilemmata, die Spannung erzeugen, weil Entscheidungen so schwerfallen und darum jede noch so kleine Nebenfigur nachvollziehbar handelt. Historische Fakten und Einwanderungsgeschichten lässt Autorin Slimani ganz subtil in die Erzählung einfließen, was höchst zuträglich für das Gesamtbild ist.
Dass die Autorin selbst eine migrantische Familiengeschichte besitzt, spürt man beim Lesen durch und durch, denn die Auswahl an Erzählsträngen und die ProtagonistInnen tragen durch den Roman und zeigen einer breiten Leserschaft, welche Opfer auf beiden Seiten für diese ungewöhnliche Liebe gebracht werden. Großen Themen wie Rassismus, Anerkennung, Feminismus, Tradition und die Familie als Institution wird ungeschönt eine Bühne bereitet und Slimani schafft es, dass wir einen sehr objektiven Blick behalten, von dem aus ein jeder/eine jede sich eine eigene Meinung bilden soll und muss. Gelungener Auftakt einer geplanten Trilogie der Prix Goncourt-Gewinnerin.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
8993 DR, Sli

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