Der Vogelgott : Roman

Röckel, Susanne, 2018
Stadtbücherei Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-99027-214-5
Verfasser Röckel, Susanne Wikipedia
Systematik DR - Belletristik
Interessenskreis Roman
Schlagworte Kolonialismus, Famile, Weird, Weird Fiction
Verlag Jung und Jung
Ort Salzburg ; Wien
Jahr 2018
Umfang 266 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Susanne Röckel
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Monika Roth;
Ein moderner Gruselroman um einen unheimlichen Vogelgott und seine kannibalische Sekte. (DR)
Susanne Röckel, literarische Übersetzerin und Schriftstellerin mit zahlreichen Auszeichnungen, erzählt in ihrem neuesten Roman eine unheimliche Geschichte über einen Vogelgott, der das Leben einer Familie (und möglicherweise einer ganzen Stadt) prägt. Der Vater der Familie, Konrad Weyde, Lehrer und leidenschaftlicher Ornithologe, begegnet bei einer Forschungsreise in Afrika einem unbekannten großen Vogel, wahrscheinlich eine Geierart. Er ahnt, dass dieser Vogelgott sein Leben und das seiner Familie bestimmen wird. Und tatsächlich, alle seine Kinder machen auf ihre Weise Bekanntschaft mit ihm: Sein jüngster Sohn mit abgebrochenem Medizinstudium trifft auf die Verehrer des Vogelgottes im Rahmen einer Tätigkeit für eine zweifelhafte humanitäre Gesellschaft in eben diesem afrikanischen Staat. Er wird dabei Zeuge eines grausamen Opferrituals, dem ein junges Mädchen auf der Suche nach seinem Vater zum Opfer fällt, und landet schließlich in der psychiatrischen Abteilung. Die Tochter der Familie beschäftigt sich als Kunsthistorikerin mit einem bekannten Maler ihrer Heimatstadt und stößt im Zuge ihrer Dissertation auf einen satanischen Ritus zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, bei dem wohl der kleine Sohn des Malers den als Vogelgott verehrten Geiern zum Opfer fiel. Ganz nebenbei scheitert ihre Ehe und die Dissertation, da die Thematik für ihren Betreuer zu fantastisch anmutet. Der älteste Sohn schließlich verstrickt sich als Journalist in eine unheimliche Recherche über Kinder seiner Heimatstadt, die von riesigen bedrohlichen Vögeln träumen. Kinder, die in der Privatklinik des Vaters des in Afrika ermordeten Mädchens landen, der sich seinerseits als Jugendlicher mit dem Prometheusmythos auseinandersetzte. Der älteste Bruder endet als Obdachloser auf der Straße.
Ein Roman, der in unheimlicher Logik afrikanische Mythen, den Terror durch Warlords, das Märchen vom Vogel Greif und durch die extreme Not des Dreißigjährigen Krieges aufflammende vorchristliche Riten, den Prometheusmythos, unverantwortliche medizinische Forschung am menschlichen Versuchsobjekt und heutige Ängste vor einer entfremdeten feindlichen Natur verwebt und die Grenze zwischen Fiktion und Realität, Tatsachen und Wahn stets in der Schwebe lässt. Die Autorin hält den Spannungsbogen bis zuletzt mit ihrer bildreichen, soghaften Sprache aufrecht. Faszinierend und erschreckend, daher nur LeserInnen mit guten Nerven zu empfehlen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
5167 DR, Röc

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