Dass ich ich bin, ist genauso verrückt wie die Tatsache, dass du du bist

Hasak-Lowy, Todd, 2016
Stadtbücherei Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-82171-3
Verfasser Hasak-Lowy, Todd Wikipedia
Beteiligte Personen Singelmann, Karsten Wikipedia
Systematik JU - Jugendbücher ab 10 Jahren
Schlagworte Pubertät, Familie, Liste
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2016
Umfang 654 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Todd Hasak-Lowy. Aus dem amerikan. Engl. von Karsten Singelmann
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Manuela Kalbermatten;
Todd Hasak-Lowys 655 Seiten starke Sammlung von Listen, die zusammen das Mosaik eines Teenagerlebens bilden, beginnt mit 4 widersprüchliche[n] Regungen in Darren Jacobs Brust, während der gerade dabei ist, eine Sie-beide-Geschichte anzuzetteln: 1. seiner Furcht, sich auf Zoey Lovell einzulassen, die an seiner Chicagoer Highschool zu den Vollversagern/Kiffern/Kriminellen gehört, aber, wie Darren vermutet, vielleicht die traurigste Person der ganzen Schule ist, noch trauriger als er selbst; 2. seiner Neugier auf das, was geschähe, wenn er für einmal kein braver Junge wäre; 3. dem Wunsch, von Zoey geküsst zu werden und 4. der Angst vor dem Kummer, den so ein Sie beide verursachen kann. Am Vortag hat sein Vater ihm eröffnet, dass er schwul ist; bald wird die Mutter beichten, dass sie nach Kalifornien ziehen will, um neu anzufangen. Der idealisierte ältere Bruder entpuppt sich als Mensch mit vielen Schwächen der Lebensgefährte des Vaters dagegen als cooler Typ, der Darrens Liebe zur Musik teilt. Und nicht zuletzt kämpft Darren mit seinen hartnäckigen Gefühlen für die komplizierte Zoey, deren Blick ihm suggeriert hat, dass zu ihnen, zu diesen Augen, eine ganze, vollständige Person gehört.
Dass Hasak-Lowy all die irrsinnig großen Gefühle, Verletzungen und Konfrontationen der Ich- und Du- und Wir-Findung komplett in stilistisch heterogensten Listen abhandelt, irritiert zunächst. Unversehens aber fügen sich diese Listen zur einzigartigen Erzählstimme: Gut verpackt zwischen ironischen und saloppen Einträgen sprechen viele Punkte direkt von Darrens Ängsten, Verletzungen und Sehnsüchten. Zusammen mit den Leerstellen (Personen in der Schule, von denen Darren glaubt, er könne mit ihnen über das reden, was sein Dad ihm gerade mitgeteilt hat) und einer Flut scheinbar banaler Informationen bilden sie die Wendeltreppe in ein komplexes Innenleben. Darren (1. fünfzehn Jahre alt, 2. ein Meter neunundsechzig, 3. 82 Kilo (...) 9. Rechtshänder (...),
11. jüdisch, 12. Jungfrau) streift, anders als erhofft, in den sieben Monaten der erzählten Zeit sein altes Ich nicht ab, wie man aus einem Schlafsack herauskriecht. Aber wo ihm die Liste als Erzählform erst vor allem dazu dient, Fakten zu präsentieren, anstatt etwas von sich preiszugeben, entdeckt er nun neue Möglichkeiten, mit anderen in Dialog zu treten und gerade dabei auch mal von seinen scharfsinnigen Beobachtungen abzulassen, um für sich und aus sich selbst heraus zu sprechen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
4518 JU, Has

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