Der Schmetterling, der mit dem Fuß aufstampfte

Kipling, Rudyard, 2016
Stadtbücherei Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-25299-8
Verfasser KIPLING, Rudyard Wikipedia
Beteiligte Personen Schärer, Kathrin Wikipedia
Beteiligte Personen Nohl, Andreas Wikipedia
Systematik JE - Kinderbücher 6 bis 10 Jahre
Schlagworte Tiere, Komik, Schöpfungsmythos
Verlag Carl Hanser
Ort München
Jahr 2016
Umfang 222 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Rudyard Kipling. Mit Ill. von Kathrin Schärer. Hrsg., übers. und mit einem Nachw. von Andreas Nohl
Illustrationsang Ill. (farb.)
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Susan Kreller;
Rudyard Kipling hatte es nicht leicht. Wenn er seiner Tochter eine bestimmte Gute-Nacht-Geschichte erzählte, musste sie genauso wie beim letzten Mal sein, genauso wie immer oder, auf Englisch, just so. Seine kleinen mündlichen Erzählungen wurden später, zusammen mit weiteren Geschichten, zu Kiplings berühmten Just so Stories. Dreizehn dieser Texte versammelt das erstmals 1902 erschienene Buch, und in jedem wird ein ebenso witziger wie eigenwilliger quasi-evolutionärer Sachverhalt erläutert, etwa die Fragen, wie das Kamel zu seinem Buckel gelangte, wie der Leopard seine Flecken bekam und wieso, mit Verlaub, das Rhinozeros so viele Falten hat.
Bis vor kurzem lagen fünf deutsche Übersetzungen dieses englischen Kinderbuchklassikers vor, von denen diejenigen von Irmela Brender (Geschichten für den allerliebsten Liebling, 1987) und von Gisbert Haefs (Genau-so-Geschichten, 1990) sicherlich die eindrucksvollsten sind. Mit Blick auf die Übertragungen ist es demnach ausgesprochen erfreulich, dass sie nicht alle genauso sind. Ganz besonders trifft dies auf die sechste deutschsprachige Fassung zu, die sich jüngst dazugesellt hat. Der preisgekrönte Übersetzer Andreas Nohl hat das, was Kiplings Erzählweise in diesem Buch so besonders macht, meisterhaft in die Zielsprache hinübergerettet, all die Binnenreime und Lautmalereien, die Wortspiele und die Alliterationen, die reizenden Ansprachen und die sprachlichen Varietäten und nicht zuletzt den oft ungestümen Rhythmus und die raffinierte Mixtur aus gestelztem und verspieltem Sprachduktus. Nicht ganz nachvollziehbar ist allerdings die im Nachwort erläuterte Entscheidung des Übersetzers und Herausgebers Nohl, das jeder Geschichte jeweils nachgestellte Gedicht nicht in die deutschsprachige Ausgabe aufzunehmen, zumal sich Kiplings Buch gerade auch durch die Verwendung verschiedener Genres und Kunstformen auszeichnet. Umso begrüßenswerter ist hingegen, dass auf Kiplings ursprüngliche Illustrationen, schwarzweiße Federzeichnungen mit Bildbeschreibungen, verzichtet wurde. Stattdessen enthält das Buch farbige Zeichnungen von Kathrin Schärer, sehr genau gearbeitete und ironisch gebrochene Darstellungen, die den spezifischen Ton von Kiplings Geschichten überaus gekonnt aufgreifen und künstlerisch umwandeln.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Anita Ruckerbauer;
"Dies, mein allerliebster Herzensschatz, ist wieder eine Geschichte aus alten und großen Zeiten." (ab 5) (JE)
So beginnt eine der 12 "Just So Stories for Little Children", die 1902 unter diesem Titel erschienen sind. Es sind Geschichten, die Rudyard Kipling seiner Tochter Effie (Josephine) und später auch seinen beiden anderen Kindern erzählt hat. "Just So Stories" deshalb, weil Kipling nichts daran abwandeln oder weglassen durfte, "sonst wachte Effie auf und trug den fehlenden Satz nach."
Obwohl über 100 Jahre alt, kommen die Geschichten in einer Frische und Lebendigkeit daher, wie man sie sich von zeitgenössischen nur wünschen kann. Das liegt einerseits an der sprühenden Fantasie des Autors und seiner Fabulierkunst, die immer neue Wortschöpfungen hervorbringt. So heißen die drei Steinzeitmenschen, die eine Schrift entwickeln, Tegumai Bopsulai (= Mann-der-seinen-Fuß-nicht-in-Hetze-vorwärtsbewegt), Teschumai Tuindrau (=Frau-die-sehr-sehr-viele-Fragen-stellt) und Taffimai Metallumai (= Kleine-Person-ohne-Manieren-die-verhauen-gehört). Es wird übrigens überhaupt öfter jemand verhauen, was die Opfer in der Regel aber nicht so tragisch nehmen.
Immer wieder werden die kleinen Zuhörer direkt angesprochen: "Du darfst auf keinen Fall die Hosenträger vergessen, Herzensschatz!", und damit direkt in die Geschichten eingebunden.
Als Besonderheit konnte der Verlag noch Kathrin Schärer als Illustratorin gewinnen, die den Witz und die Verspieltheit der Geschichten in ihren Bildern hervorragend zum Ausdruck bringt. Ein wunderbares Kinderbuch, das in keiner Bibliothek fehlen sollte.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
7278 JE, Kip

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