Es steht geschrieben. Von der Keilschrift zum Emoji

Konstantinov, Vitali, 2019
Antolin Klasse: 6 Zum Antolin Quiz
Stadtbücherei Korneuburg
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8369-5943-8
Verfasser Konstantinov, Vitali Wikipedia
Systematik JS - Kinder- und Jugendsachbücher
Schlagworte Sprache, Schrift, Graphic Novel, Alphabet
Verlag Gerstenberg
Ort Hildesheim
Jahr 2019
Umfang 71 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Vitali Konstantinov
Illustrationsang nur Ill. (farb.)
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Ludwig Maximilian Breuer;
Von der Keilschrift zum Emoji untertitelt Vitali Konstantinov sein comic-artig illustriertes Sachbuch Es steht geschrieben ein Versprechen, das der Autor nicht nur hält, sondern das sich als Untertreibung erweisen wird. Aber von vorne: Der Gegenstand ist Schrift, genauer: Zeichensysteme, die zur visuellen Manifestation von Sprache oder sprachlichen Inhalten verwendet werden sei es eben im klassischen Sinne, oder auch mittels Piktogrammen wie Emojis. Dass verschiedene visuelle Zeichen hier in enger Beziehung zueinanderstehen, wird nicht nur in den vielen detaillierten Beschreibungen schnell klar, sondern auch räumlich auf den Seiten wiedergegeben, auf denen sich Informationen wild angeordnet auf Text und Bildebene verteilt werden. Die ganze Welt, auch Mittelerde, verschiedene Zeitalter, wichtige Persönlichkeiten versammeln sich auf einer Seite. So streitet etwa Goethes Mutter mit den Grimms auf genau jener Seite, auf der Sütterlin neben Hitler deutsche Typographie ausverhandelt. Das Unterfangen Konstantinovs, möglichst viel Schriftgeschichte abzubilden und das in möglichst komprimierter Form, ist ein Spagat, der Lesende egal welchen Alters schon mal überfordern kann. Denn auch wenn das Buch vom Verlag als Kinderbuch ab 10 Jahren empfohlen wird, ist es infolge der Informationsdichte und Genauigkeit auch für Ältere spannend. Und lädt nicht nur dazu ein, sondern zwingt Lesende, Seite für Seite aufmerksam zu erkunden. Jede Seite präsentiert Schriftzeichen unterschiedlichster Form, unterlegt von cartoonartigen Tuschezeichnungen, die noch einen visuellen oder auch sprachlichen Witz hineinbringen. Die Zeichnungen haben vor allem die Funktion zu illustrieren, was der Text beschreibt, sie stellen als stereotypische weil konventionalisierte Zeichen eben genau das dar, was visuelle Erzählzeichen leisten können und sind somit gleich selbst Zeugnis dessen, was im Text informationsreich erklärt wird. Die selten unmittelbar miteinander in Beziehung stehenden Panels einer Seite sind Informationspakete, die aber nur hin und wieder auch zusammen eine Geschichte erzählen.
Jedenfalls ist das ein Sachbuch für begeisterungsfähige Lesende, die sich nicht von der gewaltigen Bild- und Informationsfülle abschrecken lassen.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Jutta Kleedorfer;
Comic-Sachbuch über die weltweite Entwicklung der Schriften. (ab 10) (JK)
Der in roten Lettern geschriebene Buchtitel "Es steht geschrieben" - ein berühmtes Zitat aus der Bibel - verweist auf die große Bedeutung, die das geschriebene Wort für unser Leben hat. Im Graphic-Novel-Stil erfährt man anschaulich viel Wissenswertes über die Entstehung und weltweite Entwicklung von mehr als 100 Schriften von ihren Anfängen bis ins digitale Zeitalter. Durchgehend werden in einander ergänzenden Einzelbildern, sogenannten Panels, zuerst grundlegende Voraussetzungen für die Entstehung der Schrift und die Weiterentwicklung der einzelnen Schriftsysteme vorgestellt und pointiert illustriert. Darauf folgt eine Übersicht der ersten Schriften, von der Keilschrift über die Hieroglyphen bis hin zur Entstehung der Alphabete und der Vielzahl an weltweit unterschiedlichen Schriftsystemen und Schriftarten. Im dritten Abschnitt lernt man die sogenannten "Schriften-Schöpfer" kennen und wird auf die Besonderheit der weltumspannenden Vielfalt an Alphabeten hingewiesen. Ergänzend werden Beispiele von berühmten Kunstschriften genannt, wie z. B. Tolkiens Erfindung von mehr als 15 Sprachen für sein Universum der Elfen, Zwerge und Hobbits oder die Sprachenvielfalt der Außerirdischen im Star-Trek-Universum. Im Anhang gibt es noch ein Schaubild zur Weltgeschichte der Schriftsysteme, Buchtipps und Links, Worterklärungen und ein lesenswertes Nachwort des Autors.
Ein überbordendes Wissenskompendium mit komplexen Sachverhalten, das durch seine Form der Simultancomics mit ihren mehrschichtigen, symbolischen wie lustigen Bildelementen ein Lese- und Schauvergnügen bereitet.
Empfehlenswert gleicherweise für aufgeweckte Kinder ab 10 wie linguistisch interessierte Erwachsene jeden Alters, besonders aber für Bibliotheken.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Annamaria Zelger;
Die Schrift ist eine Kulturtechnik, die die Menschheit zu dem macht, was sie heute ist. Sie wird im Buch von Konstantinov unter die Lupe genommen. Er beginnt im ersten Kapitel mit den Lauten, den Zeichen und Buchstaben, um dann im zweiten Kapitel mit den ersten Schriften der Welt weiterzufahren, bis zu den Kunstschriften, um die es im dritten Kapitel geht. Dabei verdeutlicht der Autor die Notwendigkeit der Schriftlichkeit vor etwa 5500 Jahren, um Aufzeichnungen aus wirtschaftlichen Gründen anfertigen zu können. Wie Laute kodiert werden, hat jede Kultur auf eigene Weise gelöst und in der Folge entwickeln sich vielfältige Zeichensysteme. Konstantinov geht alle Kontinente und sämtliche Kulturen und Alphabete durch, um dem Leser Alphabete und Schriften näher zu bringen. Dazu wählt er eine Graphic-Novel ähnliche Form der Darstellung. Zeichnungen, Karten und Alphabet-Tafeln machen die Inhalte übersichtlich und laden zum Verweilen ein. Der Sachtext ist vielfach in Comic-Form geschrieben. Damit ist das doch anspruchsvolle Thema optisch gut aufbereitet und ergibt eine spannende Reise von der Sprache bis zur Schrift in den verschiedenen Epochen, bis hin zu den Kunstsprachen bei Tolkien und in Star Wars. Der Anhang enthält zudem eine Zeitleiste der Weltgeschichte und Schriftsysteme, Worterklärungen, Buchtipps und Links zu einer noch gründlicheren Auseinandersetzung mit der Thematik. Klar wird auf jeden Fall, dass es viel mehr Sprachen und Alphabete gibt, als man denkt, und dass es in diesem Bereich noch viel zu forschen bleibt. Ein Sachbuch für die ganze Familie.
Ab 10 J.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Seitenweise Kinderliteratur 2019
Was haben die Ägyptenreise des Wieners Michael von Barich und eine von dort mitgebrachte Mumie mit der Geschichte der Schrift zu tun? Kleine szenische Fragmente wie dieses prägen ein Sachbuch, das in weitem historischem Bogen alle auf dieser Welt existierenden Schriften präsentiert. In händisch gezeichneten Tabellen stellt der linguistisch begabte Illustrator über 60 Alphabete und ihre Schriftzeichen nach und bindet sie in kulturgeschichtliche Entwicklungen ein, die vom Handel, der Verbreitung der Weltreligionen, eurozentristischen Hierarchien und indigenen Emanzipationsprozessen beeinflusst werden. Selbst fiktionale Alphabete wie das von J. R. R. Tolkien geschaffene Tengwar finden ihren Platz in dem bildlich stark auf Comic-Elementen basierenden Sachbuch, in dem die Fülle an Details zum Weiterrecherchieren anregt.
*STUBE*
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
7324 JS, Kon

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