Dicke Biber. Ein Naturschutz-Krimi

Balàka, Bettina, 2021
Antolin Klasse: 5 Zum Antolin Quiz
Stadtbücherei Korneuburg
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7011-8198-8
Verfasser Balàka, Bettina Wikipedia
Beteiligte Personen Schöbitz, Raffaela Wikipedia
Systematik JE - Kinderbücher 6 bis 10 Jahre
Schlagworte Krimi, Donau, Biber, Au, Naturschutz, Sommerferien
Verlag Leykam
Ort Graz
Jahr 2021
Umfang 253 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Bettina Balàka ; illustriert von Raffaela Schöbitz
Illustrationsang Illustrationen
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Christina Rademacher;
Sie habe ein Herz für die Renegaten der Tierwelt, schreibe also gern über Tiere, die keinen guten Leumund haben, hat die österreichische Autorin Bettina Balàka kürzlich gegenüber einer Tageszeitung gesagt. Die Tauben von Brünn heißt einer ihrer Romane für Erwachsene, und für Kinder hat sie jetzt einen Naturschutz-Krimi über Dicke Biber geschrieben.
So recht geglückt erscheint allerdings diese Gattungsbezeichnung nicht, denn viel eher als ein Krimi ist das Buch eine Art Anti-Abenteuerroman über spannende Sommerferien in den vermeintlich langweiligen Donauauen. Erst ganz am Ende gibt es dort einen kleinen Kriminalfall mit einem Biber als Opfer, aber eigentlich geht es um die Entdeckung, dass Urlaub daheim nicht langweilig sein muss, auch wenn die modrige Hütte in der Au, die Picos Eltern geerbt haben, zunächst alles andere als attraktiv wirkt.
Während auf Picos Handy WhatsApp-Nachrichten eintrudeln, in denen seine Freunde von coolen Urlaubserlebnissen berichten, durchstreift er mit Juanita den Dschungel vor der Hüttentür. Juanita, ein Pflegekind aus Kolumbien und wie Pico 13 Jahre alt, sollte die Ferien eigentlich zum Lernen nutzen, interessiert sich aber nur für Biologie und kann Pico daher einiges über Flora und Fauna beibringen. Im Gegensatz zu dieser Tierfreundin mögen die anderen Bewohner der Au die Biber nicht, weil die von ihnen angenagten Bäume zur Gefahr werden können und die pelzigen Veganer von unkundigen Menschen außerdem für Fischdiebe gehalten werden.
Wie Menschen und Tiere aller Art sich begegnen und dabei nicht nur gute Erfahrungen miteinander machen, schildert Bettina Balàka anschaulich und mit trockenem, mitunter herrlich bösem Witz: Picos Vater unterrichtete Wirtschaftswissenschaften an der Universität, was bedeutete, dass er sich mit Geld auskannte, ohne allzu viel davon zu verdienen. Picos Mutter arbeitete als Kundenbetreuerin in einer Bank, sodass für sie das Gleiche galt. Aber wer braucht schon Geld, wenn er plötzlich eine alte Hütte in der Au besitzt?
Der Verlag empfiehlt das Buch für Kinder ab acht Jahren, auf diese Altersgruppe zielen offenbar auch die Illustrationen von Raffaela Schöbitz mit den kugelrunden und sich vor Freude kugelnden Bibern ab. Die in Schwarz-Weiß gehaltenen Tiere und Menschen wirken in den pastellfarbig kolorierten Landschaften wie montiert, und ein bisschen wie Fremdkörper nehmen sich auch die nett gestalteten Bilder in einem Roman mit einem pubertierenden Protagonisten aus. Aber vielleicht ist es gerade das Besondere an diesem eingängig erzählten Roman, dass er Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen anzusprechen vermag: Mit seinen putzigen Illustrationen und den vielen Begegnungen mit Tieren eignet er sich zum Vorlesen für jüngere Kinder, während sich die Älteren mit den Pubertieren Pico und Juanita und ihrer zunehmenden Eigenständigkeit identifizieren. Und die Erwachsenen genießen den Humor, von dem es deshalb zum Abschluss noch eine Kostprobe gibt: Vegan war das neue Homosexuell. Outete man sich als schwul oder lesbisch, reagierten alle Eltern entspannt und dankten für das Vertrauen. Aber bei vegan gab es schwere Familienkrisen. Damit zumindest haben Biberfamilien kein Problem: Sie schmeißen ihre Kinder nach zwei Jahren aus ganz anderen Gründen von zu Hause raus.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Barbara Tumfart;
Ein unterhaltsamer Naturschutzkrimi mit zeitaktuellen Bezügen. (ab 10) (JE)
Pico, der mit eigentlichem Namen Amadeus heißt, ist furchtbar enttäuscht. Im Gegensatz zu seinen Schulkameraden, die in diesem Sommer coole Segelurlaube machen oder spannende Erlebnis-Camps besuchen, muss er mit seinen Eltern die Sommermonate im Ferienhaus einer alten Nachbarin in den Donauauen verbringen. Zu Beginn erscheint alles öd und langweilig. Die Nachbarn sind größtenteils von der älteren Generation und meist schlecht gelaunt, das Haus ist teilweise renovierungsbedürftig, der Garten braucht dringend eine Generalüberholung und ein funktionierender Internetanschluss ist ein frommer Wunsch ans Christkind. Doch überraschenderweise findet Pico nach und nach Gefallen an diesem neuen, fast verwunschen wirkenden Ort. Er freundet sich mit der gleichaltrigen Nachbarstochter, der unkonventionellen und frechen Juanita, an und gemeinsam erforschen die beiden die Umgebung.
Die Donauauen werden dabei zu einer Art Dschungel mit beißenden Hirschkäfern, fremdartigen Pflanzen und Bäumen und einer regsamen Biberkolonie, um die sich alsbald ein heftiger Krieg zwischen den Anrainern und einer Gruppe von Naturschützern entwickelt. Wichtige Informationen rund um Natur- und Umweltschutz werden von der österreichischen Autorin Bettina Balàka gekonnt und unterhaltsam mit spannenden Geschichten aus dem Sommeralltag heutiger Jugendlicher kombiniert.
Keine realitätsferne oder belehrende Geschichte, sondern eine liebenswerte Erzählung, die die Leser*innen auf jeder Seite bestens unterhält. Die wunderbaren bunten Illustrationen von Raffaela Schöbitz erinnern an die legendären Bücher von David McKee und seinen Buchhelden Elmar und erhöhen noch zusätzlich den großen Lesespaß bei dieser österreichischen Neuerscheinung. Ein absolut empfehlenswertes Kinderbuch für Leser*innen ab 10 Jahren.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
4607 JE, Bal

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