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Spannende Spekulationen über die Geschichte Österreichs. (GE) Mit dem Untertitel ist das Wesentliche angedeutet: Was wäre gewesen, wenn bestimmte historische Ereignisse nicht oder anders eingetreten wären? ("Kontrafaktische Geschichte") Anhand von insgesamt 14 geschichtlichen Anlässen von der Römerzeit bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges unternimmt Pohanka den Versuch, Szenarien zu entwerfen, die den Lauf der Geschichte (nicht) verändert hätten. Dabei folgt er stets demselben (logischen) Schema: Schilderung des Anlasses, Zeitanalyse, "der entscheidende Moment" - Realität bzw. Fiktion; Konsequenzen und Bedeutung; die Realgeschichte. Der Autor ist sich bewusst, dass man natürlich auch zu anderen Schlussfolgerungen kommen könnte. Das Buch ermöglicht einen interessanten Zugang zur österreichischen Geschichte, zumal die vom Autor geschilderten Alternativszenarien großteils den Eindruck hinterlassen, "es könnte tatsächlich so gewesen sein". Aufgrund der oft sehr knappen Textpassagen und unzähliger Namen von Personen, die mit einem der behandelten Ereignisse im Zusammenhang stehen, erfordert das Buch jedoch ein solides historisches Grundwissen, will man nicht ständig in einem anderen historischen Lexikon nachschlagen. Eine Chronologie und ein Glossar zu den einzelnen Kapiteln runden das Buch ab. Für Bibliotheken mit Schwerpunkt "Geschichte" empfehlenswert. *bn* Heinrich Klingenberg |
