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Kinder werden auf eine Insel gebracht, um im Rahmen von Reality-TV Politik zu machen. (ab 14) (JE) Der 12-jährige Max ist eines von 20 Kindern, die für eine spannende Fernsehshow ausgewählt werden: 50 Tage sollen sie ohne Erwachsene auf einer Insel verbringen, um sich politisch zu betätigen. Der Beginn dieses Buches liest sich gerade noch gut, statt an Tempo zuzulegen, gerät die Handlung jedoch zu einem Brei, der immer zähflüssiger und phasenweise fast unlesbar wird: Mühsame Textpassagen, aberwitzige Situationen, dazu ein Erzähler, der sich ab und zu bemerkbar macht, indem er die lesende Person mittels "Du" in die Handlung einzubeziehen versucht. Als nach einigen Tagen eine Regierung gebildet und einer der umstrittenen Protagonisten zum Oberhaupt gewählt wird - mehr oder weniger immer unter Aufsicht von Erwachsenen - beginnt eine unangenehme Zeit, die nicht einmal die Bezeichnung "Schreckensherrschaft" verdient, sondern einfach nur noch albern und unglaubwürdig ist. Das Motiv, Kinder ohne Erwachsene schalten und walten zu lassen, ist zwar nicht neu, aber unter dem Aspekt, dass sie Politik in konstruktivem Sinne machen sollen, immer noch sehr gut. Diese Chance wurde leider völlig vergeben. Warum dieses Buch einen Preis erhalten hat, ist für mich nicht nachvollziehbar. *bn* Rebecca Englert |
