Ein großer Tag, an dem fast nichts passierte

Alemagna, Beatrice, 2018
Antolin Klasse: 1 Zum Antolin Quiz
Stadtbücherei Korneuburg
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-82381-6
Verfasser Alemagna, Beatrice Wikipedia
Beteiligte Personen Kootz, Anja Wikipedia
Systematik JD - Bilderbücher bis 6 Jahre
Schlagworte Natur, Naturbeobachtung
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2018
Umfang [19] Bl.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Beatrice Alemagna. Aus dem Franz. von Anja Kootz
Illustrationsang überw. Ill. (farb.)
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Marlene Zöhrer;
Ich öffnete die Tür. Die Langeweile der ganzen Welt schien sich hier im Garten versammelt zu haben. Im strömenden Regen. Die Aussichten sind trüb: Die namenlose Ich-Erzählerin (oder auch der Ich-Erzähler, beides ist denkbar) ist mit ihrer Mutter im altbekannten Ferienhäuschen gelandet. Und während Mama wieder mal nur vor ihrem Laptop sitzt und schreibt, gibt es nichts weiter zu tun, als auf dem Minicomputer Marsmännchen zu töten. Dagegen hat Mama natürlich auch etwas einzuwenden. Der Vater hätte dem Kind draußen sicher alles mit seinem breiten, staunenden Lächeln gezeigt. Aber er fehlt! Stattdessen Langeweile und Regen im Überfluss. Was als kindlicher Alptraum beginnt, entpuppt sich wenig später als faszinierendes Abenteuer: Als nämlich der Minicomputer durch ein Missgeschick im Teich versinkt, öffnet sich dem Kind eine Welt voller Wunder. Mit einem Mal werden Dinge sichtbar, die zuvor einfach übersehen wurden: riesige Schnecken, ein Meer aus Pilzen, spritzende Pfützen, gesiebte Sonnenstrahlen, Boden-Schätze.
Passend zum Schmuddelwetter sind Beatrice Alemagnas Mischtechnikbilder in gedeckten Erd- und Rottönen gestaltet. Allein die Regenjacke des Kindes und einige andere Details leuchten in knalligem Neonorange. Wie das Kind brauchen auch die Leserinnen und Leser aufmerksame Sinne, um die Schönheit der mit Buntstift und Wachsmalkreide gemalten Dinge zu erkennen. Man muss eintauchen in diese besondere Welt, die Raum und Zeit enthoben scheint und in der sich alles auf die sinnliche Wahrnehmung konzentriert. Da sind der peitschende Regen auf dem Rücken, der erinnerungsträchtige Geruch der Pilze, das Gefühl regennasser Erde zwischen den Fingern und das Trommeln des eigenen Herzschlags; da ist eine Welt, die zu strahlen beginnt, wenn man sie durch glashelle Steine hindurch betrachtet. Und schließlich sind da Papas breites, staunendes Lächeln auf dem Gesicht des Kindes, der neue Klang der Stille und der Duft von heißer Schokolade. Mehr braucht es nicht für einen magischen, unglaublichen Tag voller Nichts. Und das ist richtig gut so!

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Gertie Wagerer;
Ein besonders poetisches Buch über das Staunen und das Träumen. (ab 5) (JD)
Ein Kind, es bleibt offen, ob Bub oder Mädchen, bezieht mit seiner Schriftsteller-Mama ein Ferienhäuschen in einer einsamen Gegend. Rundherum nur Regen und Langeweile. Das Kind flüchtet sich in ein Computer-Spiel. Die Mama schickt es vor die Tür, wo es versehentlich seine Spielkonsole verliert. Und plötzlich gehen ihm die Augen auf und es entdeckt Tiere, Gerüche, seltsame Formen, hinter dem Regen auftauchende Sonnenstrahlen und eine fremde neue Welt. Als es heimkommt, scheint ihm aus dem Spiegel der momentan fehlende Papa entgegenzulächeln, der ihm sicherlich all diese Dinge gezeigt hätte.
Papa ist nicht da, Mama hat keine Zeit - da fühlt sich das Kind verlassen und "wie ein einsamer Baum mitten im Sturm". Aber dann zeigt es Initiative und kommt wieder ins Staunen, ins Träumen. Dann steht die Welt kopf. Alles Erfahrene erhält eine neue Bewertung. Als das Kind zurückkehrt und die Mama für sie beide heiße Schokolade zubereitet, reicht es, dass sie einander in die Augen schauen, um sich auch ohne Worte zu verstehen.
Die farbintensiven Bilder spiegeln die Verlassenheit ebenso wie die staunende Entdeckerfreude, die Langeweile wie die Geborgenheit. Ein bemerkenswertes, stilles, poetisches Buch. Sehr zu empfehlen ab 5 Jahren.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Es regnet in Strömen, als die kindliche Erzählfigur mit der Mutter im Ferienhäuschen ankommt. Das Wetter passt zur Stimmung des Kindes. Während die Mutter ihrer Arbeit nachgeht, ist es gelangweilt und traurig, möchte nur Marsmännchen im Computerspiel töten. Der Vater, der hier früher mit dem Kind herumstreifte, ist nicht dabei. Ob er von der Familie fortgegangen oder verstorben ist, wird nicht angesprochen. Doch dann beschließt das Kind alleine nach draußen zu gehen. Mit grellorangem Regenmantel taucht es in diein dunklen Farbnuancen gezeichnete Landschaft ein und tauscht den virtuellen Erfahrungsraum gegen den realen. Was zunächst als langweilig erscheint, entpuppt sich als Abenteuer für alle Sinne: Es springt, gräbt im Boden, trinkt Regentropfen. Auch die farbliche Eintönigkeit wird bald durch vielschichtige buntere Details ergänzt und das Kind findet einen Weg, mit der Trauer um den Vater umzugehen.
*STUBE*
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
7394 JD, Ale

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